Freitag, 8. November 2013

Kurzausflug nach Köln

Wir haben Bekannte in Frechen besucht und weil wir schon mal da waren,
dachten wir uns können wir auch noch Kirche gucken und schauen ob noch Wasser im Bach ist.
Gesagt getan. In der Hoffnung das auf einem Sonntag in Köln nicht viel los ist wurde ich schnell eines besseren belehrt.

Wenn man das Autofahren in Bielefeld gewohnt ist und man kommt plötzlich nach Köln,
ist das in etwa so, als kommt man von der Kita in die Gymnasiale Oberstufe.
Hinzu kommt und das wissen viele nicht, der Kölner auch außerhalb des Karnevals Jeck ist!
Wenn man an eine Ampel kommt die von grün auf gelb umschaltet und man hält an, kann es hier in Bielefeld schon mal dazu kommen das man angehupt wird. Das man aber angehupt wird wenn die Ampel von rot auf gelb schaltet und man noch nicht los fährt, war mir neu!

Es war dunkel, es regnete, man konnte nicht ein mal die Fahrspuren erkennen auf die man fuhr.
Überall zäh fließender Verkehr auf vielen Spuren nebeneinander aufgereiht, mitten drin Baustellen und das Navi schickte mich kreuz und quer durch den Verkehr und machte man etwas falsch, hörte man sofort die Hupe. Wir Bielefelder wurden zu den schlimmsten Autofahrern Deutschlands gewählt! Durften die Kölner an diesem Ranking nicht teilnehmen?
Der Kölner fährt Auto getreu seinem Motto: „Et hätt noch immer jot jejange“.*


Das Navi schickte mich zu einem Parkhaus in das ich parken wollte, doch statt die Einfahrt in ein Parkhaus sah ich die Auffahrt einer blau beleuchteten Tankstelle... Das überraschte mich...
Schon wieder so ein kölsche Scherz? Gerade wollte ich mich wieder in den Verkehr stürzen deutete meine Freundin an: „Guck mal da versteckt ist die Auffahrt ins Parkhaus“ .

Ein Parkhaus getarnt als Tankstelle... Muss ich das noch kommentieren? Wer jetzt denkt damit ist die Parkhaus-Geschichte vorbei hat sich geirrt... Das Parkhaus selbst lies viel zu wünschen übrig.
Schäbig, spärlich beleuchtet, vermüllt und ein Gestank wie eine Fleischabfallmulde einer Schlachterei im Sommer... Im Treppenhaus brannte erst gar kein Licht mehr.
Zum Glück möchte ich mal behaupten denn ich mag gar nicht daran denken was sonst zum Vorschein gekommen wäre...

Wir gingen nun endlich in die Stadt. Wie schon erwähnt es war Sonntag. In der Fußgängerzone angekommen, alles voller Menschen... Nicht ein Geschäft auf, 
aber alles voller Leute... So etwas würde es hier bei uns in Bielefeld nicht geben...
Noch bevor wir die Hohenzollernbrücke über den Rhein erreicht hatten, kamen wir an einen großen Platz um den Security Personal verteilt war... Jeder der versuchte über den Platz zu gehen, wurde zurück gewiesen... Das machte neugierig ;) . Eine ältere Frau schimpfte „Dä hät nix zo kamelle!“**
Unwissend wie ich ja nun war, versuchte auch ich es auf diesen Platz zu kommen.
Aber auch ich wurde erbost zurück gewiesen... Warum nur? Ich fragte...
„Dat steht aufm Zettel da!“. Tatsächlich! Ein kleiner, unscheinbarer Ständer mit Zettel...
Aufklärung: Unter dem Platz befindet sich die Kölner Philharmonie und wenn dort eine Veranstaltung ist, darf keiner über den Platz darüber laufen, weil dies sonst die Akustik beschädigen würde...

Komm reg dicht nicht auf, hier in Köln ticken die Uhren anders...
Rhein geschaut, Kirche geguckt, alles klar! Ab nach Hause denn sonst war ja nichts los in Köln aber die Fußgängerzone immer noch voller Menschen... Im Parkhaus zurück, bekam ich dann wieder einen Schock und ich hab aufs Ticket geschaut, wir waren genau 64Min weg.
Kostet:: 8€ Schnäppchen!!!
Da fällt mir nur eins ein: „Do lors de, wat? - Do staunste, wat?***


In diesem Sinne: „Et kütt ,wie et kütt“****


* = Es ist noch immer gut gegangen
** = Der hat nichts zu meckern!
*** = Da guckst du was? Da staunst du was?
**** = Es kommt, wie es kommt.